You are currently viewing Chemisches Peeling – Für wen ist es geeignet und wie wendet man es an

Sie verhelfen zu einem frischen, glatten und sauberen Teint und gehören damit zum Repertoire vieler Dermatologen: Chemische Peelings werden seit jeher angewendet, um Akne, Falten, Pigmentflecken und weitere Hautprobleme zu bekämpfen. Weil die beliebten Peelings zu den Klassikern in der ästhetischen Dermatologie gehören, werden sie stetig weiterentwickelt.

Das bedeutet: Menschen mit Problemhaut haben heute ausreichend Möglichkeiten, um chemische Peelings zu finden, welche ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Erfahren Sie, für wen das chemische Peeling geeignet ist und wie es angewendet wird.

Was ist ein chemisches Peeling?

Chemische Peelings bewirken, dass die angewendeten Substanzen in unsere Haut eindringen, die oberen Hautschichten abtragen und so zu einem feinen und frischen Hautbild verhelfen. Sie kommen zum Beispiel bei Menschen mit Hautunreinheiten und Verfärbungen sowie reifer Haut zum Einsatz. Dermatologen unterscheiden zwischen drei Variationen, die unterschiedlich tief in die Haut eindringen.

Die sanfte Variante: Das oberflächliche chemische Peeling

Enzympeeling BehandlungEs trägt die Epidermis (die oberste Hautschicht) sanft ab und sorgt dafür, dass die Zellproduktion angeregt wird. So ist es möglich, oberflächliche Unreinheiten abzumildern und Verfärbungen aufzuhellen, indem sich die Haut von selbst erneuert.

Zu den oberflächlichen chemischen Peelings gehört zum Beispiel das Fruchtsäurepeeling, welches vor allem mit Glykolsäure arbeitet. Die Säure bewirkt nicht nur das Abschälen alter Hautzellen, sondern, dass die neuen, gesunden Zellen Feuchtigkeit optimiert speichern. So wirkt die neue Hautschicht insgesamt glatter und frischer.

Das solltest du beim Fruchtsäurepeeling kaufen beachten!

Das mitteltiefe chemische Peeling gegen kleine Falten

Ein mitteltiefes Chemie-Peeling kann gegen die Bekämpfung von Hautunebenheiten, wie etwa kleinere Falten, eingesetzt werden. Zum Einsatz kommt dabei Trichloressigsäure, die bis in den Zwischenraum der oberen Hautschicht und Lederhaut gelangt. Es handelt sich um die sogenannte „Pappillae dermis“, in welches das Peeling eindringt, sodass diese Variante als schärfer gilt.

Zum Vergleich: Ein Fruchtsäurepeeling trägt lediglich die Epidermis ab. Ob bei einem Hautarzt oder im Kosmetikstudio, wer sich für ein mitteltiefes chemisches Peeling interessiert, holt sich am besten den Rat einer professionellen Fachkraft ein, um die Haut zu behandeln.

Die hochkonzentrierte Mittel: Das tiefe chemische Peeling

Bei einem tiefen chemischen Produkt kommt häufig Phenol zum Einsatz. Es gilt als das stärkste der chemischen Peelings und kann deshalb gegen größere Hautfalten wirken sowie Narben bekämpfen, die mit herkömmlichen Mitteln nicht so einfach zu beseitigen sind. Das Peeling mit hoher Tiefenwirkung dringt bis in unser Bindegewebe ein und Bedarf deshalb einer professionellen Behandlung durch einen Dermatologen.

Wichtig zu wissen: Diese Variante eignet sich am ehesten für hellere Hauttypen, da die Phenol-Variante eine Aufhellung der Haut bewirkt und die natürliche Hautfarbe dunklerer Hauttypen schädigen kann.

Für wen ein chemisches Peeling geeignet ist

Ein Peeling mit einer moderaten Dosierung, zum Beispiel ein Fruchtsäurepeeling, eignet sich für unterschiedliche Hauttypen. Grundsätzlich können Sie ein Peeling anwenden, wenn keine Hauterkrankungen vorliegen, die zuvor bei einem Hautarzt abgeklärt werden müssen. Das gilt auch für Schwangere: Wer ein Kind erwartet, sollte sich ärztlichen Rat holen, weil Schwangerschaftshormone sich auf die Haut auswirken. Bei folgenden Hautproblemen eignet sich das Peeling:

  • Falten und schlaff wirkende Haut
  • Pigmentflecken
  • Fettige Haut
  • Problemhaut mit Akne
  • Unebene Haut mit weiteren Unreinheiten
  • Sonnengeschädigte Haut

Wie chemische Peelings bei reifer Haut wirken

hautprobleme beseitigenObwohl die natürliche Hautalterung nicht zu stoppen ist, kann sie mithilfe eines Peelings hinausgezögert werden. So ist es heute möglich, dass Betroffene nicht nur von einem feineren Hautbild profitieren, wenn bereits Falten entstanden sind und ein Chemie-Peeling zum Einsatz kommt. Die Wirkung ist vor allem gegeben, wenn Sie vorbeugend handeln und so früh wie möglich mit der passenden Anti-Aging-Pflege beginnen, ohne die Haut mit zu vielen Produkten zu belasten. Man spricht auch vom Wundermittel gegen Falten.

Das bedeutet: Wer sich ein regelmäßiges Peeling gönnt, trägt zur Hautverjüngung bei. Chemische Peelings bewirken bei reifer Haut, dass die Zellregeneration wieder angekurbelt wird. Das ist wichtig, da die Zellteilung mit den Jahren immer langsamer verläuft, sodass es zu faltiger, schlaffer Haut kommt. Schält sich die Haut jedoch dank des Peelings ab, startet sie einen natürlichen Heilungsprozess. Neue Haut entsteht und wirkt frisch und ebenmäßig.

Die Wirkung der Peelings bei fettiger und unreiner Haut

Ob Pickel, Unebenheiten oder oberflächliche Aknenarben: Wer zu fettiger Haut neigt, produziert übermäßig viel Talg. Das führt zu verstopften Talgdrüsen. Unreinheiten sind vorprogrammiert. Obwohl verschiedene Faktoren bei der Talgproduktion eine Rolle spielen, zum Beispiel der Ernährungsstil und die Hormonproduktion, fühlen sich Betroffene oft überfordert, weil ein Großteil der Pflegeprodukte auf dem Markt nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen können.

Eine Überpflege des Gesichts ist häufig das Resultat, sodass die Haut noch gereizter reagiert. Andererseits trägt eine erhöhte Talgproduktion dazu bei, dass unsere Haut nicht zu schnell altert, geschmeidig wirkt und eine natürliche Schutzbarriere besitzt. Wer etwas gegen seine Unreinheiten unternehmen möchte und die Talgproduktion auf gesunde Weise regulieren will, kann es deshalb mit einem chemischen Peeling probieren.

Der Vorteil besteht darin, dass das Peeling in regelmäßigen Abständen zum Einsatz kommt, sodass die Haut sich zwischendurch regenerieren kann. Es müssen nicht „massenweise“ unterschiedliche Produkte ausprobiert werden, die unsere Haut unnötig belasten, sodass sie nicht mehr atmen kann und weitere Unreinheiten entstehen. Somit hilft es natürlich gegen Pickel.

Der Vorteil der Chemie-Peelings bei Pigmentflecken

Pigmentflecken oder andere Hautverfärbungen empfinden viele Betroffene als störend. Chemische Peelings können in solchen Fällen helfen, weil sie eine aufhellende Wirkung zeigen. Wichtig: Da Pigmentstörungen in tieferen Hautschichten verankert sind, kann oft nur ein stärker konzentriertes Peeling etwas bewirken. Die Behandlung dafür erfolgt bei einem Hautarzt. Oberflächliche Peelings wirken bei tiefsitzenden Pigmentstörungen nur bedingt, sodass Mittel, die höher konzentriert sind, verwendet müssen und mit anderen Pflegemitteln kombiniert werden.

Wie wird ein chemisches Peeling angewendet?

Das oberflächliche chemische Peeling für zu Hause, das in der Regel niedriger als die anderen Produkte dosiert ist, eignet sich für alle, die eine Behandlung in den eigenen vier Wänden bevorzugen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie sich höhere Kosten für eine professionelle Behandlung sparen möchten und auf ein mildes Produkt mit niedriger Dosierung setzen. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

1. Die Haut wird auf das Peeling vorbereitet:

Bereits eine Woche vor Beginn der Behandlung sollte die Haut geschont werden. Das bedeutet, dass Medikamente oder hochkonzentrierte Pflegeprodukte, die sich auf die Haut auswirken, abgesetzt werden. Wer sich unsicher ist, bespricht die Situation zuvor mit einem Dermatologen oder holt sich einen Rat aus dem Kosmetikstudio. Dieser Schritt ist wichtig, weil chemische Peelings mit anderen Substanzen reagieren können und die Haut reizen.

2. Das Produkt 24 Stunden vor Beginn an einer anderen Körperstelle ausprobieren:

Wer einen Allergietest durchführt, ist auf der sicheren Seite. Dafür etwas vom Produkt an einer Körperstelle (zum Beispiel auf dem Unterarm) auftragen und einen Tag abwarten. Zeigen sich keine Auffälligkeiten, kann die Behandlung begonnen werden. Entsteht hingegen starker Juckreiz, eine auffällige Rötung oder fallen andere Allergie-Symptome auf, verzichten Sie zunächst auf eine Behandlung. Tipp: Manchmal reagiert die Haut positiv auf das Mittel, wenn die Lösung niedriger als zuvor dosiert wird.

3. Die Anleitung des Herstellers befolgen:

Wenn Sie mit dem Auftragen des Peelings beginnen möchten, halten Sie sich an die Anleitung und Empfehlung des Produktherstellers. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie das gewünschte Ergebnis nach einiger Zeit sehen. Reinigen Sie ihr Gesicht vor der Anwendung mit einem milden, seifenfreien Produkt und verzichten Sie generell auf Hautpflege, die ihre Haut vor der Behandlung austrocknen könnte.

4. Das chemische Peeling auf das Gesicht auftragen:

Beginnen Sie zunächst mit Hautstellen, die etwas fester sind. Das kann zum Beispiel das Kinn oder die Stirn sein. Erst danach tasten Sie sich an die empfindlichen, dünneren Hautpartien ran. Achten Sie darauf, dass die Lösung gleichmäßig auf das Gesicht aufgetragen wird. Verwenden Sie dafür die mitgelieferten Utensilien oder einen sauberen Tupfer. Hilfreich ist auch ein sanfter Wattebausch, um das Produkt aufzutragen.

5. Das Peeling wirken lassen:

Sobald alle Hautstellen mit der Lösung bedeckt sind, lassen Sie das Produkt einwirken. Ganz wichtig: Das chemische Peeling sollte nicht zu lange auf der Haut bleiben. Halten Sie sich dafür an die empfohlene Zeit des Herstellers. Andernfalls kann es zu Hautreizungen kommen. Lassen Sie sich von einem leichten Brennen jedoch nicht irritieren, denn dieses kommt für gewöhnlich bei einem chemischen Peeling oft vor.

6. Die Haut am Ende neutralisieren:

Im letzten Schritt entfernen Sie das chemische Peeling. Wenn nicht anders vorgegeben, waschen Sie das Produkt gründlich von der Haut ab und verwendet anschließend eine Lösung zum Neutralisieren, die in der Regel beiliegt. Sollte das nicht der Fall sein, lesen Sie sich noch einmal die Packungsbeilage des Herstellers durch. In einigen Fällen benötigen Sie keine zusätzliche Neutralisierungslösung.

Worauf Sie nach der Behandlung achten

fruchtsäurecremeOb Peeling zur Eigenanwendung oder bei einem Dermatologen: Wer eine Behandlung mit Säuren oder Alkoholen durchführt, sollte seine Haut danach ausreichend pflegen und besonders gut schonen. Nur so ist es möglich, dass sie sich regeneriert und keine Hautirritationen entstehen. Die Pflege nach dem chemischen Peeling sollte daher mild und hautfreundlich sein.

Tragen Sie Augen- und Gesichtscreme auf, die Feuchtigkeit spendet und idealerweise einen hohen Lichtschutzfaktor aufweist. Letzteres ist von großer Bedeutung, da die Haut nach der Behandlung mit chemischen Peelings empfindlich auf Sonneneinstrahlung reagiert. Kühlende Cremes können dabei helfen, Hautverbrennungen zu bekämpfen.

Beachten Sie: Es ist nicht ungewöhnlich, dass einige Zeit nach der Behandlung gerötet ist. Sie verhält sich jetzt ähnlich wie bei einem Sonnenbrand, sodass Sie nicht besorgt sein müssen. Haben Sie eine Behandlung mit einem oberflächlichem Peeling zu Hause durchgeführt, schält sich die oberste Schicht ab. Auch das gehört zum normalen Vorgang dazu. Sollten Sie starke Schmerzen oder auffällige Hautstellen bemerken, suchen Sie einen Dermatologen auf, um mögliche Ursachen abzuklären.

So sehen die Kosten für das chemische Peeling aus

Wer sich für eine professionelle Behandlung entscheidet, hat in der Regel mit höheren Kosten zu rechnen. Diese übernimmt die Krankenkasse nicht, da es sich für gewöhnlich um ein kosmetisches Problem handelt, wenn chemische Peelings zum Einsatz kommen. Die Kosten variieren und können – je nachdem, wie viele Sitzungen nötig sind – unterschiedliche hoch ausfallen.

Ein tiefes chemisches Peeling kann nur beim Dermatologen durchgeführt werden und entfällt damit als Option für Laien. Die Kosten können hier bis zu 1.500 Euro betragen. Das mitteltiefe chemische Peeling kostet zwischen 400 und 1.200 Euro. Wer sich für das oberflächliche Peeling entscheidet, sollte etwa 70 bis 140 Euro einkalkulieren.

Mögliche Nebenwirkungen

Sollte das Peeling (entgegen der Empfehlung des Herstellers) zu lange oder zu oft aufgetragen werden, können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. So ist es möglich, dass eine bakterielle Hautinfektion entsteht, weil diese anfälliger für das Eindringen von Keimen ist.

Auch starkes Jucken, Nässen und Röten ist nicht ungewöhnlich, wenn die Haut gereizt wird. Es kann zu Verbrennungen kommen, wenn Sie das Peeling zu lange wirken lassen und es nicht rechtzeitig abtragen. Wer seine Haut nach einer Behandlung mit anderen chemischen Produkten behandelt, die Hautirritationen auslösen, riskiert außerdem, dass der Teint sich nicht wie gewünscht entwickelt.

Beachten Sie, dass es zu einer verstärkten Narbenbildung kommen kann, wenn die Haut nach der Peeling-Anwendung der puren Sonne ausgesetzt wird. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Haut jetzt schonen und eine reichhaltige und zugleich milde Pflege auftragen, die Sie zum Beispiel in der Apotheke erhalten. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte Sie sich ärztlichen Rat holen, bevor Sie stärkere Peelings auftragen.

Wann wirkt das Peeling?

Jetzt ist Geduld gefragt: Wer bei chemischen Peelings den Vorher-Nachher-Effekt kaum abwarten kann, sollte es trotzdem versuchen. Während die chemischen Peelings bei einigen Menschen sofort die ersten Ergebnisse zeigen, dauert es bei anderen etwas länger. Schließlich handelt es sich um eine großflächige „Narbe“, die jetzt entsteht. Die Haut trägt sich ab und benötigt zunächst etwas Zeit, um sich zu erholen.

Der Erfolg der Behandlung hängt außerdem maßgeblich davon ab, ob Sie auf die Empfehlungen des Produktherstellers achten und der Haut eine passende Pflege zuführen. Sollte das Peeling nicht sofort wirken, können weitere Behandlungen notwendig sein. Überreizen Sie die Haut jedoch nicht: Chemische Peelings wenden Sie nur solange wie nötig an. Eine Pause zur Regeneration ist wichtig, um das Ergebnis der Haut auszuwerten.

Was es noch zu beachten gibt

Wer sich unsicher ist, welches chemische Peeling die richtige Wahl ist, konsultiert am besten einen Dermatologen. Die Behandlungsform hängt oft davon ab, wie der Hautzustand ist und ob es Vorerkrankungen gibt, auf die zu achten ist. Generell gilt: Oberflächliche Peelings können oft problemlos angewendet werden, da sie die mildeste Variante darstellen. Hautprobleme, die mit solchen Produkten nicht bekämpft werden können, sollten deshalb unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Wer sich für chemische Peelings interessiert, achtet auf das Produkt: Peelings sollten immer die Inhaltsstoffe und die Konzentration der chemischen Lösung aufweisen. Das ist wichtig, um die Haut vor Nebenwirkungen zu bewahren und Substanzen auszuschließen, die Sie nicht gut vertragen. Im Idealfall entscheiden Sie sich zu Beginn immer für ein Produkt mit einer niedrigen Dosis und steigern sich langsam, wenn die Haut die Lösung problemlos verträgt.

Hier gehts zu weiterführenden Informationen.

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